Aktuelles für Ihre Gesundheit

                                    Aktuelles für Ihre Gesundheit

Liebe Patientinnen und Patienten!

Hier finden Sie einmal im Quartal aktuelle Informationen zu Themen rund um Ihre Gesundheit.

Ein Lymphödem ist eine Schwellung unter der Haut, die durch einen gestörten Lymphabfluss bedingt ist: Die Flüssigkeit aus den Zellzwischenräumen kann nicht mehr ausreichend über die Lymphbahnen abtransportiert werden, sodass sie sich staut. Ein Lymphödem kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln.

·      Beschreibung: Schwellung im Gewebe aufgrund von gestauter Lymphflüssigkeit; Unterscheidung zwischen angeborenem (primärem) und erworbenem (sekundärem) Lymphödem; letzteres ist viel häufiger

  • Symptome: sichtbare, aber durch Hochlagern rückläufige Schwellung bis hin zu extremer, irreversibler Schwellung sowie Hautveränderungen (Wucherungen, Entzündungen, schlechte heilende Wunden)
  • Ursachen: Beim angeborenen Lymphödem Fehlbildungen des Lymphsystems. Beim erworbenen Lymphödem Operationen und Bestrahlungen im Rahmen einer Krebstherapie oder der Tumor selbst
  • Diagnose: Erhebung der Krankengeschichte, körperliche Untersuchung, ggf. Szintigrafie
  • Behandlung: Hochlagerung, Kombination aus Kompressionstherapie, Lymphdrainage, Bewegungstraining und Hautpflege; selten Operation

Das Lymphödem gehört zu den häufigsten Ödem-Arten. Meist tritt die Schwellung regional begrenzt in einem Körperteil auf, Bein oder Arm sind dabei häufig betroffen. Die Schwellung kann ein- oder beidseitig auftreten.

Deutlich seltener erstreckt es sich auf den ganzen Körper. Mediziner sprechen dann von einem generalisierten Lymphödem. Es ist beispielsweise Folge einer angeborenen Fehlbildung der Lymphgefäße.

Eine Spezialform des Lymphödems ist das Lipo-Lymphödem. Dabei entwickelt sich das Lymphödem auf dem Boden eines Lipödems – eine Schwellung infolge einer krankhaft veränderten Fettverteilung. Wird das Lipödem nicht behandelt, kann dies auf Dauer den Lymphabtransport blockieren und so ein Lymphödem auslösen.

Den Körper durchzieht ein fein verzweigtes Netz von Lymphgefäßen. Es erfüllt im Grunde drei wichtige Funktionen.

Ableitung der Lymphe

Sie leiten eiweißhaltige Flüssigkeit (Lymphe) aus den Zellzwischenräumen im Gewebe ab. Feinste Lymphbahnen (Lymphkapillaren) vereinigen sich von dort zu immer größeren Lymphgefäßen und bilden schließlich Lymphstämme. Über den letzten Abschnitt, die Lymphgänge, gelangt die Lymphe schließlich in die in die sogenannten Venenwinkel zwischen Hals- und Schlüsselbeinvene (Venenwinkel, jeweils links und rechts) und damit zurück in den Blutkreislauf.

Um die Lymphe zu transportieren, ziehen sich die Lymphgefäße zusammen. Muskeln und Gelenke wirken als Pumpe auf die Lymphgefäße und unterstützen so den Abtransport der Flüssigkeit. Außerdem haben die Lymphgefäße wie auch die Venen Klappen, die den Weitertransport erleichtern.

Abwehrfunktion

Bevor das Gewebewasser in den Blutkreislauf zurückfließt, durchläuft es in der Regel mehrere Lymphknoten. Dort wird es von Krankheitserregern gereinigt. Das Lymphsystem ist somit ein wichtiger Bestandteil der körpereigenen Abwehr.

Transport von Blutfetten

Die im Darm aufgenommenen Fette gelangen leicht in die Lymphkapillaren, die offen im Gewebe liegen und meist lückenhafte Wände haben. Über das Lymphsystem erreichen sie dann den Blutkreislauf. Diese fettreiche Lymphe heißt auch Chylus (die Fette werden als Chylomikronen aufgenommen und transportiert, chylos ist griechisch und bedeutet Speisesaft).

Bei einem Lymphödem tritt mehr Flüssigkeit ins Gewebe ein, als über die Lymphbahnen abfließt, was das Gewebe anschwellen lässt. Durch die Flüssigkeitsansammlung im Gewebezwischenraum vergrößert sich der Abstand zwischen den Zellen und den feinen Blutgefäßen. Diese können die Zellen infolgedessen nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgen, wodurch die Zellen zugrunde gehen können. Ein Lymphödem muss deshalb so früh wie möglich behandelt werden, um größere Schäden zu vermeiden.

 

Die meisten Betroffenen beschäftigt vor allem eine Frage: Ist ein Lymphödem heilbar? Die Antwort darauf lautet: Mit der richtigen Behandlung lassen sich die krankhaften Schwellungen zumindest gut reduzieren.

 

Experten empfehlen eine Kombination aus Kompressionstherapie, Lymphdrainage, Bewegungstraining und Hautpflege. Unterstützend kann es sinnvoll sein, ein Lymphödem mit Hausmitteln zu behandeln. Im Fokus stehen hier eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung.

 

Wichtig zu wissen, ist zudem: Die Therapie eines Lymphödems ist vor allem zu Beginn zeitintensiv und nicht immer leicht. Außerdem kann es sein, dass Sie die Behandlung ein Leben lang begleitet. Durch Ihre Mitarbeit beugen Sie aber Komplikationen wie schweren Entzündung vor. Außerdem erleichtert Ihnen oft schon ein leicht gebessertes Lymphödem den Alltag.

 

Um die ärztliche Behandlung zu unterstützen, behalten vielen Menschen mit Lymphödem die Ernährung im Auge: Der Abbau von Übergewicht kann helfen, das Lymphödem in Schach zu halten. Außerdem vermuten Experten, dass auch eine ausgewogene, salzarme Ernährung bei einem Lymphödem sinnvoll ist.

 

Vareler
Ärzteverein e. V.
Ärztlicher Bereitschaftsdienst
Dienstzeiten

Telefon: 116 117

Montag 19:00 -
Folgetag 07:00
Dienstag 19:00 -
Folgetag 07:00
Mittwoch 15:00 -
Folgetag 07:00
Donnerstag 1900 -
Folgetag 07:00
Freitag 15:00 -
Folgetag 07:00
Samstag 08:00 -
Folgetag 07:00
Sonntag 0800 -
Folgetag 07:00
Feiertag 0800 -
 Folgetag 07:00
 
Sprechstunden
Mittwoch  
16:00-18:00  
Samstag und Sonntag
10:00-12:00  
16:00-18:00  
 Feiertag  
10:00-12:00  
16:00-18:00